Aktuelles Basketball bewegt Berlin: Ein Interview zum Fachtag
Am Mittwochvormittag fand in den Sporthallen A+B der Max-Schmeling-Halle eine fünfstündige Fortbildung mit über 200 Berliner Sport-Lehrkräften statt. Diese wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gemeinsam mit ALBA BERLIN organisiert. Auch in den Berliner Schulen wurde das Fundament für die aktuellen Erfolge der Männer-Basketballnationalmannschaft gegossen. Next stop: die Unterstützung des Frauen-Nationalteams auf allen Ebenen. Der das zur Einführung sagte, heißt Nicholas Behne und hat die Fortbildung mit zehn Übungsleitenden von ALBA und weiteren Unterstützer:innen organisiert. Ein Kurzinterview.
Nicholaus Behne im Interview
Was genau war am Mittwochvormittag in der Max-Schmeling-Halle los?
Wir hatten den großen Fachtag Basketball bewegt Berlin. Die Lehrerinnen und Lehrer konnten an 16 verschiedenen Workshops teilnehmen. Da gab’s viele verschiedene Themen, zum Beispiel Rollstuhlbasketball, Mädchenbasketball, Spiel- und Turnierformen im Basketball oder auch grundsätzlich: Wie vermittle ich Basketball? Ein Rundum-Paket für alle Interessierten, Basketball an die Schulen zu bringen.
Wie kommen die Lehrkräfte hierher?
Die Lehrerinnen und Lehrer müssen ja Fortbildungen machen, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben und im Rahmen dessen wurde diese Veranstaltung von der Senatsverwaltung und auch von ALBA BERLIN beworben.
Wahrscheinlich war das nicht die erste Veranstaltung dieser Art.
Nein, natürlich nicht. Wir machen das bereits seit 2010 alle zwei Jahre als großen Fachtag.
Basketball hat zuletzt durch die erfolgreiche Europameisterschaft des deutschen Männer-Nationalteams, aber auch zuvor schon durch den 3x3-Olympiasieg der deutschen Frauen noch einmal richtig viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommen. Merkt man sowas auch an den Anmeldezahlen für so eine Fortbildung?
Ja! Vor ein paar Jahren waren es noch deutlich weniger angemeldete Lehrerinnen und Lehrer. Man merkt schon, dass Basketball derzeit aufgrund der Erfolge der Nationalmannschaften sehr beliebt ist. Es ist aber auch eine neue Generation von Lehrkräften bei den Fortbildungen vertreten. Vor ein paar Jahren waren oft die gleichen Spezis dabei, die wir schon kannten. Die, die das schon immer gemacht haben. Jetzt haben wir viele jüngere dabei, die offen sind für neue Ideen. Und natürlich auch dafür, diese mit Basketball in der Schule auszuprobieren.
Wie sind denn so die Vorkenntnisse der Teilnehmer:innen?
Das ist total unterschiedlich. Einige machen schon sehr viel und suchen neue Inspiration, andere haben gerade erst drüber nachgedacht, Basketball im Unterricht einzuführen. Mirko Landmann, der Zuständige für regionale Fortbildung in Mitte, Pankow und Reinickendorf von der Senatsverwaltung, hat vorhin bei der Eröffnung gerade die Neulinge dazu angeregt, die heute gelernten Sachen direkt in den kommenden zwei bis drei Wochen auszuprobieren, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Solche Dinge sollten eher schneller in die Anwendung gebracht werden, sonst macht man meist das, was man schon immer gemacht hat und kommt nicht voran.
Entstehen hier auch noch andere Kontakte?
Ja, auf jeden Fall. In unserem Café mit den kostenlosen gesunden Snacks haben wir auch einige Teile von ALBA präsentiert, wie Schul-Besuche bei unseren Profiteams, Schulkooperationen oder unsere ALBAthek. Die meisten Nachfragen, die kommen, beziehen sich auf praktische Schulkooperationen. Diesen Anfragen nachzugehen, ist für uns natürlich dann eine gewisse Herausforderung. Aber wir tun unser Bestes!